Dieser Beitrag ist Teil unseres großen Surfskate Tests.
Bei Curfboard treffen deutsche Ingenieurskunst auf die Liebe zum (Asphalt-) Surfen. Stephan Augustin ist Produktdesigner bei einem großen süddeutschen Automobilhersteller. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Stefan Habermann hat er sich an die Entwicklung eines völlig neuen Achssystems gemacht. Da ist es natürlich eine Frage der Ehre, dass dies nicht bloß ein Abklatsch der Konkurrenz wird. Die Achse der Münchener unterscheidet sich von allem, was es sonst auf dem Markt gibt.
Ich habe das Curfboard erstmalig 2020 getestet und nutze es nach wie vor regelmäßig. Meine Erfahrungen aktualisiere ich regelmäßig in diesem Beitrag. Zudem hat Tim für unseren YouTube Kanal ein Video gedreht, in dem wir euch unsere Erfahrungen in bewegten Bildern zeigen. (Abonniert auch gerne unseren Kanal :-))
Inhaltsverzeichnis
Curfboard Test: Erfahrungen & Ratgeber
Curfboard ist Pionier auf dem noch sehr jungen deutschen Surfskate Markt. Als das Unternehmen 2015 gegründet wurde, waren hierzulande noch keine anderen Surfskates zu kaufen. Damals startete man mit dem Modell Classic zunächst mit einem Produkt. Das Curfboard Classic, mittlerweile auch „Surf Cruiser“ genannt, hat seitdem Verstärkung durch die Modelle Fish und Wave bekommen. Für unseren Test haben wir und die Modelle Classic und Wave angeschaut.
Curfboards Achsensystem
Wie bei den meisten Surf Skateboards ist auch beim Curfboard die Vorderachse für die engen Turns verantwortlich. Im Gegensatz zur Konkurrenz kommt die Achse (Englisch – „Truck“) dabei komplett ohne Bushings und ohne Federn aus (d.h. keine Verschleißteile). Dadurch ist sie auch deutlich niedriger, wie bei anderen Surfskate-Achsen, deren Höhe zum Teil mit enormen Spacern an der Hinterachse ausgeglichen werden muss.
Das wirklich besondere an der Curfboard Achse ist, dass sie sich dem Gewicht des Fahrers automatisch anpasst und keine unterschiedlichen Federhärten oder Einstellungen notwendig sind. Die Nachbarskinder könnten euer Board mit unveränderten Fahreigenschaften nutzen, ohne dass es irgendeiner Umstellung oder Anpassung an der Achse auf deren Gewicht bedarf. Außerdem wird sie bei hohen Geschwindigkeiten stabiler und erlaubt so sicheres Fahren bei mehr Speed .
Curfboard Classic vs. Wave
Mit den Modellen „Fish“ und „Wave“ hat das Curfboard Classic mittlerweile zwei Geschwister bekommen. Während das Curfboard Classic vor allem für das Übern von Surfmanövern auf dem Flachen gedacht ist uns sehr Anfängerfreundlich ist, richten sich das Curfboard Fish und das Wave eher auf die Nutzung im Skatepark ausgerichtet.
Die drei Varianten unterscheiden sich allein durch das Deck, die Achsen sind bei allen Modellen die gleichen. Das Classic kommt mit einem 84cm langem Bambus Deck daher, während das Wave nur 74cm lang ist, mit entsprechend kürzerer Wheelbase. Dafür ist es deutlich breiter. So bietet es Platz für den gesamten Fuß und somit mehr Grip, wenn es im Skatepark in die Vertikale geht.
Ich persönlich fühle mich auf dem Classic etwas wohler, da es mit bei meinen 1,95m Körpergröße einfach mehr Platz bietet meine Füße unterzubringen. Ich habe beide Modelle im Skatepark getestet und entspanntes „Surfen“ durch die Corners im Skatepark ist auch mit dem Classic ohne weiters möglich. Mit dem Wave hatte ich zunächst einige nervige Wheelbites, von denen einer zum Sturz geführt hat. Das Wave ist deutlich breiter und das Deck kommt den Wheels bei engen Turns sehr nahe.
Ich habe dann in mehreren Schritten die Härte der Bushings an der Hinterachse erhöht, was das Problem behoben hat. Ich würde mich als Fortgeschrittenen Surfskater bezeichnen, bin aber kein Profi. Den Vorteil des breiteren Decks des Wave beim Einsatz im Skatepark sehe ich komplett ein. Jedoch komme ich auf meinem Level (keine Super krassen vertikalen Manöver) auch mit dem Classic im Skatepark klar und finde es im Flat angenehmer. Ich vermute, dass es für den Großteil der potentiellen Nutzer die richtige Wahl ist.
Mittlerweile habe ich die Boards seit 2 Jahren und das Curfboard Classic nutze ich immernoch häufig, vor allem zum Trainieren von Surfmanövern auf dem Flachen.
Fahrverhalten des Curfboard Surfskate
Grundsätzlich erinnert das Fahrverhalten an die Konkurrenten YOW und Carver C7. Auch dieses Board ist zum Pushen zu Instabil und will nach einem initialen Push lieber voran “gepumpt” werden. So kommt man leicht auf eine adäquate Geschwindigkeit. Die riesigen Rollen bleiben bei rauhen Asphalt und Steinchen cool und blockieren nicht. Nicht nur Anfänger freuen sich darüber. Slides werden dadurch etwas schwieriger, lassen sich aber sowohl auf dem Asphalt als auch auf glattem Skatepark Beton provozieren.
Erwartungsgemäß unterscheidet sich das Fahrverhalten des Curfboard Classic nicht entscheidend vom Wave. Von der Theorie her das Wave natürlich einen kleineren Wendekreis. Dadurch, dass ich auf dem Classic aber mehr Platz hab meine langen Beine zu platzieren und mich daher deutlich wohler fühle, geht es in meinem Fall aber mindestens genauso eng um die Kurve.
Der eigentlich Sinn eines Surfskates liegt (neben dem reinen Spaß) hohe Wiederholfrequenzen der Bewegunsabläufe beim Surfen zu realisieren und sich in die Bewegungen hinein zu fühlen. Dafür sind die Curfboards hervorragend geeignet.
Insgesamt liefert das Achsen-System das ab, was man von einem reinrassigen Surfskate erwartet. Enge Turns, zügiges Beschleunigen und die Rollen kommen beim Entlasten schnell ins Sliden. Mit dem Curfboard bekommt man ein leichtes Surfskate mit kompaktem Achssystem und schöner Optik. Die großen Rollen stecken einiges weg und so eignet es sich auch um einfach mal in der Stadt von A nach B zu kommen.
Wo kann man das Curfboard kaufen?
Das Curfboard kannst du am besten hier direkt im Curfboard Online-Shop kaufen*. Dort bekommst du mit dem Rabattcode: landratten ganze 10% Nachlass auf deinen Einkauf (Lieferung kostenlos)!
FAQ
Welches Achsen-System verwendet Curfboard
Die Vorderachse ist eine komplette Eigenentwicklung, welche ohne Bushings und Federn auskommt. Die Achse ist patentiert und wird sonst von keinem Hersteller verwendet
Welches Modell ist das richtige für mich?
Wenn du gerade erst anfängst oder dich vornehmlich im Flachen aufhalten willst ist das Classic die richtige Variante. Fish und Wave sind eher für radikale Manöver im Skatepark die richtigen Modelle.